Der Vulkankomplex Cerro Bonete in Nordwest-Argentinien wurde mit Hilfe von Landsat-TM 5 Daten auf thermale Aktivität untersucht. Charakteristisch ist eine ~24 km2 große Caldera, in deren Innern sich ein vulkanischer Extrusivdom und ein ca. 1,8 km2 großer Kratersee befindet. Untersuchungen an thermalen IR Daten des TM Kanals 6 zeigen, daß der Kratersee gegenüber den gewöhnlichen Schmelzwasserseen der Umgebung eine deutlich erhöhte Temperatur aufweist. Im Zusammenhang mit Anzeichen für hydrothermale Alterationen an der zentralen Domstruktur weist dies darauf hin, daß eine rezente, schwache geothermale Aktivität vorliegt und das in der Caldera ein hydrothermales System aktiv war.
Markante Tafelberge
(Mesetas) in der Umgebung der Caldera stellen die Erosionsreste
einer ehemals ausgedehnten, mächtigen Ignimbritdecke
dar. Diese Decke kann in mindestens zwei Einheiten untergliedert werden,
deren Ablagerung auf zwei unterschiedliche Eruptionsereignisse
zurückgehen. (W)NW-(E)SE-streichende Störungen in Verbindung
mit NE-SW-streichenden Störungen kontrollierten vermutlich die Platznahme
des sauren Magmas und somit die Entwicklung dieses ignimbritischen Zentrums.