Überwachte lithologische Klassifikation

Auf der Basis der Falschfarbkomposite TM-457 (rgb) wurden erste lithologische Klassifikationsansätze durchgeführt, um die flächenhafte Verteilung der Vulkanite des Cerro Bonete teilautomatisiert zu erfassen (Abb. 13) . Zielsetzung ist eine rasche geologische Übersichtskartierung des Vulkans und die sichere Abgrenzung von Schnee- bzw. Wasserflächen gegenüber den Gesteinsklassen. Als mathematische Entscheidungsmethode wurde das Maximum-Likelihood-Kriterium herangezogen [6] und in überwachter Form auf TM-457 angewandt.

Aufgrund der diagnostisch markanten Spektraleigenschaften der Schnee- und Wasserflächen in ausgewählten Testgebieten werden entsprechenden Pixelhaufen durch den Klassifikator sicher erkannt und den vorgegebenen Objektklassen zugeordnet. Die Klassifikationsgüte liegt bei den H2O-abhängigen Objektklassen bei weit über 90 %. Eine vergleichbar gute Zuweisungsqualität zeigen die lithologischen Teileinheiten, wie Ignimbrite und Andesite. Lediglich die hydrothermalen (?) Alterationen und die vulkanischen Lockermassen besitzen geringere Zuweisungsgenauigkeiten von ca. 60 %. Verantwortlich sind hier breit angelegte Mischspektren in den Alluvialbereichen und Schotterflächen. Für weitere Klassifikationsansätze sollen in Zukunft auch Hauptkomponenten, Ratios, sowie hybride Farbkompositen [11] herangezogen werden, um so die spektralen Signaturen aller wichtigen lithologischen Objektklassen noch stärker hervorheben und differenzieren zu können.

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