Ignimbrit-Tafelberge (Mesetas)

In Abbildung 5 sind typische Tafelberge (Mesetas) zu erkennen, die aus der ehemals geschlossenen Ignimbritdecke herausgearbeitet wurden und so die ursprüngliche Mindest-Mächtigkeit der Decken anzeigen. Die heutige Ignimbritbedeckung liegt bei ca. 340 km2 und umfaßt weite Teile der zentralen Ebenen E' der Sierra Del Veladero (s. Abb. 2) . Einige der etwa 3 bis 6 km weiten Mesetas befinden sich ca. 15 km W' der Caldera Del Inca Pillo und zeigen in ihrem Profil mindestens zwei, zusammen mindestens bis zu 300 m mächtige helle Ignimbritlagen, welche durch eine 10 bis 20 m dünne Zwischenschicht aus dunkleren (intermediären?) Vulkaniten getrennt sind. Letztere dokumentiert wahrscheinlich eine echte Zeitmarke zwischen zwei ignimbritischen Förderphasen; allerdings wäre eine kurzfristige Änderung im Chemismus der Eruptiva innerhalb einer eher kontinuierlichen Ablagerungsreihe denkbar.

In direkter E' Nachbarschaft der Mesetas befindet sich ein ähnlich großer Erosivrest andesitischer bis rhyodacitischer (?) Gesteine, deren morphologische und spektrale Ausbildung jedoch völlig andersartig sind. Das Material erscheint in HK-1 sehr dunkel und weist keine Tafelberg-Morphologie auf. Vermutlich handelt es sich um ältere andestische Ablagerungen oder um ein flächenhaft angeschittenes Erosionsniveau der oben beschriebenen Ignimbrit-Zwischenlage. Beide Vulkanitvorkommen werden von weiten Schotterflächen aus hellen ignimbritischen oder dunkleren intermediären Material umgeben. Die Schotterebenen zeigen eine ausgesprochen weiche, z.T. schwach hügelige Morphologie, welche lokal durch glaziofluvialtile Rinnensysteme unterbrochen wird ('Braided-River-Systems').

In den Randbereichen der Ignimbrite stehen unmittelbar die ältesten andesitischen (?) Vulkanite der benachbarten Bergrücken an. Sie erscheinen in HK-1 dunkel und bilden einen steilen, z.T. kranzförmigen morphologischen Höhenzug (6.100 m üNN) mit schroffen Berghängen um die fast 700 m tiefer liegende Caldera (5.200 m üNN) und ihre Ignimbrit-Ebenen. Ob diese Vulkanite während einer älteren magmatischen Aktivität des Prä-Tertiärs am Cerro Bonete gebildet wurden ist noch unklar [3].


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